Pressebericht | Lehrerarbeitsstation unter der Sternenkuppel?

In Oberhausen verbergen sich gleich in zwei Schulgebäuden Observatorien, um Sterne zu beobachten. Beide sind bisher allerdings ungenutzt.

Die Observatoriums-Kuppel auf dem Dach der Fasia-Jansen-Gesamtschule ist derzeit noch ungenutzt – statt Sterne kann man hier nur noch Staub sehen. Doch das könnte sich bald ändern, die Oberhausener Schule möchte die Kuppel gerne als Lehrerarbeitsstation und Lehrzimmer nutzen. Doch dafür müsste ein Rettungsweg über das Dach der Schule erstellt werden. Ob dies möglich ist, prüfen derzeit die Servicebetriebe Oberhausen (SBO). Da geht aus einer Antwort der Rathaus-Spitze auf eine Anfrage des FDP-Ratsherrn Marc Hoff hervor.

Dass das Observatorium nicht für Blicke ins All genutzt werden kann, liegt nach Angaben der Stadt Oberhausen daran, dass die Ausstattung zur Sternenbeobachtung fehlt. Eine Öffnung der Kuppel für die Öffentlichkeit ist ausgeschlossen: Sie erfüllt die baulichen Mindestanforderungen nicht. Ohnehin kann man die Kuppel nur betreten, wenn man sich im Schulgebäude befindet.

Freiherr-vom-Stein-Gymnasium: Turm wurde zur Sternbeobachtung genutzt

Die Fasia-Jansen-Gesamtschule ist in der Stadt nicht die einzige Schule mit einem verlassenen Observatorium. So steht beim Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ein denkmalgeschützter Turm, der nach Angaben der Stadt vor mehreren Jahrzehnten der Sternenbeobachtung diente. Jedoch ist der Turm kein klassisches Observatorium, das heutzutage von Bürgern besucht werden kann. Denn der Turm ist nur über Holztreppen auf dem nicht ausgebauten Dachboden des Gymnasiums zu erreichen.

Im Jahr 2013 wurde der Kupfer- und Blechbeschlag des Turms saniert, um ihn gegen Regen abzudichten. Dennoch wird das Observatorium wohl nicht mehr für den Unterricht genutzt werden – vor allem, weil der Brandschutz nicht gewährleistet ist. (WAZ plus, 26.08.2022)

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