Reise in die Vergangenheit: Exkursion des EF-Lateinkurses nach Trier

Die älteste Stadt Deutschlands befindet sich an der Mosel: Augusta Treverorum, besser bekannt als Trier. Die Schüler:innen der EF erlebten im Januar 2023 eine Art Zeitreise in die römische Vergangenheit.

Während die Reise von Oberhausen nach Trier zur Römerzeit per pedem (zu Fuß) oder per equum (zu Pferd) ungefähr 47 Stundengedauert hätte, verkürzte die Deutsche Bahn, trotz anderthalbstündiger Verspätung, die Reisezeit auf sechs Stunden.  

Dort angekommen, machten sich die discipuli (die Schüler) auf die Suche nach römischen Spuren und fanden diese auch: Imposant thront im Stadtzentrum der Trierer Dom, welcher der Legende nach auf dem Wohnpalast der Heiligen Helena steht. Helena war die Mutter des Kaisers Konstantins I., der die Verfolgung der Christen im römischen Reich beendete. 

Dem Regenwetter mutig trotzend, zogen die Schüler:innen an der Palastaula (Audienzhalle des Kaisers) vorbei und besuchten die thermas (Thermen), wo die discipuli die Überreste einer antiken Badeanstalt bestaunen konnten. 

Da eine Besichtigung der Palastaula am ersten Tag aufgrund der Öffnungszeiten nicht möglich war, besichtigte die Gruppe die Schatzkammer der Stadtbibliothek. Hier erwarteten die discipuli weder Gold noch Geschmeide, sondern andere Gegenstände von unschätzbarem Wert: Handschriften des Mittelalters. Zu der Sammlung zählt unter anderem eine von 47 weltweit existierenden Gutenberg-Bibeln.

Am nächsten Tag ging es für die discipuli zunächst in das Landesmuseum, in dem sie einen echten Goldschatz, bestehend aus 2500 Goldmünzen, bestaunen konnten. Im Anschluss begab sich die Gruppe in amphitheatrum, wo die gladiatores zur damaligen Zeit gegen einander oder contra bestias (gegen wilde Tiere) kämpften. Zum Schluss wurde die porta nigra, das Wahrzeichen der Stadt, mit einem Besuch gewürdigt. 

Danach mussten sich die discipuli und ihre magistrae leider auch schon von Trier verabschieden; in diesem Sinne: Vale! (Leb wohl!)