Erkundung versunkener Welten: Exkursion ins Alfried-Krupp-Labor Bochum

Einen interessanten Einblick in die Welt „unter Tage“ gewannen Schülerinnen und Schüler der Fasia-Jansen-Gesamtschule anhand von exklusivem Videomaterial im Bochumer Alfried-Krupp-Schülerlabor. Die stillgelegten Zechen des (Steinkohle-)Bergbaus sind Relikte einer noch gar nicht so lang vergangenen Zeit, welche für zukünftige Generationen eine sogenannte „Ewigkeitsaufgabe“ darstellen.

Überlässt man die alten Stollensysteme sich selbst, laufen sie voll mit „Grubenwasser“, in dem allerlei Mineralien und andere Stoffe gelöst sind. Dieses Grubenwasser wurde in Betriebszeiten mit Hilfe von Pumpen herausgepumpt. Im Ruhrgebiet müssen die Pumpen weiterlaufen, auch nach Stilllegung der Zechen. Denn durch den Bergbau hat sich das Gelände um bis zu 25 Meter abgesenkt. Würde man diese Pumpen abschalten, lägen große Teile des Ruhrgebiets unter Wasser und wir hätten hier vor Ort eine Seenlandschaft.

Nach einer kurzen Einführung durften die Schüler:innen selbst auf virtuelle Erkundungstour gehen. Ihre Hilfsmittel: das Videomaterial und der Seigerriss (Bauplan) des Bergwerks „Neuhoffnung“ in Süddeutschland.

Die Jugendlichen bestimmten anhand der Materialien die Tiefe der Tiefbausohlen (waagerechte Gänge), die vom Blindschacht (senkrechter Gang) abgehen. Danach wurden verschiedene Messwerte (Temperatur, Druck, Tiefe) zur weiteren Berechnung genutzt und anschließend grafisch dargestellt. Im Anschluss daran überprüften sie die „Ausreißer“ der Grafik.

So stellten die Schüler:innen unter anderem fest, dass es unter Tage im Schacht Wasserbewegungen gibt, CO2 aus dem Bergwerk austritt, Algen dort leben und die Wassertemperatur mit zunehmender Tiefe im Bergwerk zunimmt, um nur einige Phänomene zu nennen.

Ferner erhielten die Schüler:innen spannende Einblicke in das Berufsfeld des „Hydrogeologen“, das die verschiedenen Wissenschaften Physik, Mathematik, Informatik, Chemie, Biologie, Geologie und Geographie miteinander vereint.

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